Die schönsten Velotouren durch die Emilia Romagna

Emilia Romagna – die Region für Fahrradbegeisterte: Knapp 9000 Kilometer Radrouten, spannende Rennen für Freizeitsportler*innen und Semiprofis und 2024 erstmals die Tour de France. Wir stellen euch vier Touren vor, die Kultur, Sport und Genuss auf wunderbare Weise verbinden.

Via Romagna

Einmal von Norden nach Süden durch die Romagna. Der 460 Kilometer lange Romagna Radweg führt auf asphaltierten Nebenstrassen und Schotterwegen von Comacchio im Po-Delta Gebiet, das wegen seiner vielen Kanäle «klein Venedig» genannt wird, nach San Giovanni in Marignano und streift dabei auch die autonome Republik San Marino. Besonders schön ist der Teil durch die Täler Valmarecchia und Valconca im Hinterland von Rimini. Sie bestechen mit einer hügeligen Landschaft und Orten wie dem auf einem Felsen thronenden San Leo. Bereits Dante schwärmte in der «Göttlichen Komödie» davon. Weiter südlich geht es nach Montefiore Conca, das mit seiner markanten Festung ausgedehnt auf den Hügeln des toskanisch-romagnolischen Apennins liegt oder nach Mondaino, wo der Käse in Gruben reift. Und schliesslich zur Königin der Adria nach Cattolica, mit den traditionellen Strandbädern und der historischen Altstadt.

viaromagna.com/de

 

Durchs Schlaraffenland

Eben und fast ausschliessich dem Flusslauf des Po folgend: Die Herausforderung der Food Valley Bike Tour liegt nicht in steilen Anstiegen, sondern in den kulinarischen Versuchungen entlang der Route. Aus dem Produktionsgebiet des Parmigiano Reggiano geht es nach Brescello, der Heimat von Don Camillo und Peppone. Einen Teller Anolini – fleischgefüllte Teigtaschen - oder die kleinen, schmackhaften Sorbolo Tomaten sollten sich Radler*innen ebenso wenig entgehen lassen wie die tortel dòls: süsssaure Tortellini, deren Füllung aus Senffrüchten, Semmelbröseln, gekochtem Traubenmost und Pflaumenmarmelade besteht. Das Parmigiano Reggiano-Topping ist ein Muss! Die Food Valley Runde ist eine einzige Versuchung. Endpunkt der Tour ist Busseto – der Geburtsort Giuseppe Verdis.

emiliaromagnaturismo.it

 

Auf Dantes Spuren

Überwiegend auf Feldwegen und verkehrsarmen Nebenstrassen verbindet die insgesamt 225 Kilometer lange Ciclovia di Dante die Toskana mit der Emilia Romagna und führt dabei durch ein Gebiet, in dem sich Kunst, Kultur, Kulinarik und eine faszinierende Natur die Waage halten. Abhängig von Kondition, der Lust auf gutes Essen und Besichtigungen am Wegesrand ist diese Tour, die Dantes Geburtsort Florenz mit seinem Sterbeort Ravenna verbindet, auf E-Bikes, Gravel- oder Mountain Bikes in drei bis vier Tagen zu bewältigen. Haltepunkte am Wegesrand: die Basilica di Sant’Apollinare in Classe mit ihren überwältigenden Mosaiken. Cervia, berühmt für das süsse Salz oder Forlimpopoli, die Heimat des berühmten Gastronomen Pellegrino Artusi. Weiter geht es nach Brisighella. Die Stadt am Fusse dreier Kreidefelsen mit einem Labyrinth aus Gassen, Stadtmauern und in Kreide gehauenen Treppen.

travelemiliaromagna.it

 

Ciclovia del Sole

Die Ciclovia del Sole ist eine Genusstour von Mirandola nach Bologna, entlang der Bahnstrecke Bologna–Verona. 50 Kilometer durch das Tiefland der Po-Ebene auf einem Teilstück der Sonnenroute EuroVelo 7. Wo heute Radler*innen einem fast schnurgeraden Radweg auf dem Damm einer ehemaligen Eisenbahnstrecke folgen, verkehrten bis vor 15 Jahren noch Züge. Der gesamte Radweg wird von der heutigen Bahnlinie Verona-Bologna flankiert. Das erlaubt mit dem Zug kombinierte Strecken, da das Fahrrad in den Zug verladen werden kann. Die vielen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand machen die Ciclovia del Sole für kulturell interessierte Genussradler interessant. Typische Gerichte bzw. Produkte, die aus den verschiedenen Ortschaften entlang des Radwegs stammen, sind z. B. die Salami und die geschmackvollen Frittelle (frittierter Teig) aus San Felice sul Panaro, der Parmigiano Reggiano aus Crevalcore sowie die leckeren Fladenbrote Crescentine.

cicloviadelsole.it

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