EIN LOGENPLATZ FÜR GENUSSREICHE STUNDEN

Diesseits von Eden lockt das Paradies: Aus der ehemaligen Adelsresidenz
Schloss Freudenstein oberhalb von Eppan hat Karoline Fink ein irdisches Plätzchen zum Träumen geschaffen.

Ein geschwungener Weg führt die Anhöhe hinauf, vorbei an blühenden Gärten und der Golfübungsanlage direkt zum Schlosshotel. Weinstöcke stehen Spalier und wiegen zur Begrüssung sanft die Blätter im Wind. Wein, so weit das Auge reicht.
Das im 13. Jahrhundert erbaute Schloss Freudenstein thront auf einer privaten Anhöhe in Eppan, der zwischen Bozen und Meran gelegenen, grössten Weinbau-gemeinde Südtirols, und ist von einem 8000 m2 grossen Garten umgeben. Von seiner Terrasse schweift unser Blick über unzählige Weinberge bis in die Tiefebene von Bozen. In der Ferne leuchten die Dolomiten mit dem Schlern. Heute ist das luxuriöse Schlosshotel Freudenstein ein Juwel in Südtirol, und schon beim herzlichen Empfang beginnen wir unseren Aufenthalt hinter den historischen Mauern zu geniessen. Der hohe Wohlfühlfaktor des Hauses liegt insbesondere an der gelebten Gastfreundschaft von Karoline Fink, die vor sechs Jahren zusammen mit ihrem Sohn Peter Gostner die damalige Ruine aus ihrem Dornröschenschlaf holte.

Die Schlossherrin begrüsst uns mit einem Gläschen hauseigenem Chardonnay-Sekt aus den Weinbergen ringsum. Ein kostbarer Rebensaft, genau richtig für Hochzeiten und Feste, für die «Freudenstein» so bekannt ist. Nicht umsonst trägt das Schloss die «Freude» im Namen. «In diesen Mauern wurde immer gefeiert», strahlt die charismatische Bozerin Karoline Fink.

Natürlich, kreativ und leicht: Eine Küche auf Sterne-Niveau
Die feine Perlage mundet uns ebenso im Restaurant, in den weinberankten Arkaden des Innenhofs, wo Chefkoch Danilo D’Ambra seine bekannt-innovativen Speisen zubereitet – pur und mit frischen Zutaten. Kulinarische Höhepunkte sind seine raffinierten Fisch- und Fleischkreationen, die mit tief empfundener Ethik «von Kopf bis Fuss» verarbeitet werden. Beim 1986 geborenen Süditaliener kommt aber auch Gemüse als Hauptdarsteller auf den Tisch. Eine Philosophie, die Danilo D'Ambra mit Überzeugung vertritt: «Die High-End-Küche ist zunehmend vegetarisch.» Die lokalen Zutaten und das Angebot des eigenen Schlossgartens vereint er im Einklang mit Saisonalität auf kreative Weise und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf das Wohlbefinden. Der Fettgehalt ist extrem reduziert, die Küche sehr leicht und bekömmlich. D’Ambra liebt es, die Aromen seiner Heimat Kampanien mit der kulinarischen Tradition Südtirols zu verbinden. Das Ergebnis sind fantasievolle Gourmet-Kreationen: ein Lombatello (Nierenzapfen) mit Schalotten, Kräuterseitlingen und Portweinjus oder auch ein vegetarisches Meisterwerk auf Basis von Auberginen – und danach eine delikate Aprikosenvariation.

Neues Design in historischen Gemäuern
Schloss Freudenstein ist kein gewöhnliches Hotel, sondern ein besonderer, privater Rückzugsort. Ein Schloss mit viel Seele, Historie und einer unverkennbaren Persönlichkeit – mit viel Wissen und Achtung renoviert. Die Eigentümerin Karoline Fink war begeistert, als sie das Jahrhunderte alte Schloss zum ersten Mal sah. Ihr grösster Vorsatz: die Historie bewahren und sie auf schönste Weise mit modernem Design kombinieren. «Ich wollte, dass jeder Gast das Leben in diesem historischen Schloss spürt und erlebt – aber niemand darf die Annehmlichkeiten der heutigen Zeit missen.»
Seit der Grundsteinlegung des ersten Wohnturms 1275 wurde «Freudenstein» von den jeweiligen Besitzerfamilien erweitert und umgebaut. Heute mischen sich hier Elemente des Hochmittelalters und der Neugotik mit venezianischem Stil und treffen auf moderne Gemälde, stylische Kücheninseln und riesige Design-Bäder. Karoline Fink erzählt fröhlich: «Hier habe ich meine Lebensaufgabe gefunden. Meine vier Söhne sind aus dem Haus, jetzt kann ich mich um das Schloss kümmern.» Ihr unerfüllter Wunsch, Konzertpianistin zu werden (mit 21 Jahren wurde sie mit dem ersten Sohn schwanger), wich ihrer neuen Leidenschaft als Innenarchitektin und Schlossherrin. Doch die Liebe zum Klavier begleitet sie bis heute: In vielen der 17 Suiten und vier Zimmern stehen glänzend polierte Flügel, auf denen auch gespielt werden darf. Und aus dem Festsaal mit Panoramaterrasse erklingen immer wieder melodische Töne. Sei es, weil ein kleines Konzert stattfindet, sei es, weil Karoline Fink als ausgebildete Pianistin selbst spielt.

Den Sommertraum (er)leben
Die Tage beginnen wir mit einem Frühstück im Panoramagarten des Schlosses. Frisches Obst, Kuchen und das Holztablett mit allerlei Antipasti in kleinen Schüsselchen: mal ein Caprese, mal ein Vitello tonnato. Was nicht gegessen wird, wartet später im Kühlschrank in unserer Suite für den kleinen Hunger zwischendurch, ist doch das Konzept des Chefkochs «no food waste». Gut, dass Danilo D’Ambras Küche zudem fit hält – um die vielen Naturschönheiten ringsum zu erwandern oder mit dem Rad zu entdecken: Nicht nur die Montiggler Seen und den Kalterer See, sondern auch den Eppaner Höhenweg, mit Weinprobe danach bei den umliegenden Kellereien oder im schlosseigenen Felsenkeller. Zurück auf Schloss Freudenstein erfrischen wir uns im neuen Infinitypool und entspannen im Schatten der Olivenbäume, gemütlich in einem Buch schmökernd – pure Lebensfreude eben!

schlossfreudenstein.com

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar