Eine Stadt im Lesefieber: Im Rahmen von «Zürich liest» finden in der ganzen Stadt literarische Veranstaltungen statt – im Literaturhaus, im Museum, im Theater, in der Buchhandlung, im Verlag, im Café, im Festivalzentrum Karl der Grosse oder im Krimitram und auf Rundgängen. Zürich verwandelt sich vom 21. bis 26. Oktober in ein riesiges Bücherparadies.


Von Pionierinnen und übermütigen Autorinnen
Das Leben schreibt die besten Geschichten, heisst es. Passend dazu widmet «Zürich liest» eine Veranstaltungsreihe dem (Auto-)Biografischen Schreiben. Etwa, wenn es bei Daniele Muscionico um Schweizer Pionierinnen geht, um die ersten National-, Stände- und Bundesrätinnen oder um übermütige Schriftstellerinnen, die sich in den 70er-Jahren eigene Wege jenseits der systematischen Abwertung von «Frauenliteratur» suchten und fanden.
Waseem Hussain, Sonja Bonin und Bettina Cautero präsentieren Lebensgeschichten über Flucht, Vertreibung und Ankommen. Wie Rassismus krank macht, weiss Mahssa Behdjatpour aus eigener Erfahrung. Und wohin Rassismus führt, wusste unter anderem Harald Feller, der als Diplomat in Budapest Hunderte Menschen rettete.
Wie das eigene Leben und Literatur einhergehen können, erfahren wir bei Elias Canetti, in der grossen «Flusstrilogie» von Christian Haller oder auch im Werk von Thomas Hürlimann.